Anna Gorskih: Die duale Hochschule wird schwerlich attraktiv sein, wenn eine Berufsausbildung viel besser vergütet wird

Die hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Anna Gorskih, sagt zum heute geplanten Beschluss über die Umwan­dung der Beruf­sakademie Sach­sen zur Dualen Hochschule:

„Die Umwand­lung begrüßen wir grund­sät­zlich. Doch sie muss auch soziale Sicher­heit schaf­fen – daher fordern wir Änderun­gen (7/15641). Die dual Studieren­den müssen eine geset­zliche Min­destvergü­tung bekom­men, weil die Unternehmen und Ein­rich­tun­gen bish­er höchst unter­schiedlich vergüten (Druck­sache 7/11197). Sehr häu­fig wird nur der Min­dest­be­trag von 440 Euro gezahlt. Wir fordern eine faire Vergü­tung in Höhe von 80 Prozent der durch­schnit­tlichen tar­i­flichen Aus­bil­dungsvergü­tun­gen aller Branchen des jew­eili­gen Aus­bil­dungs­jahres. Außer­dem wollen wir die Über­nahme aller Lernmittel‑, Fahrt- und Unter­bringungskosten der dual Studieren­den regeln. Wenn die Min­destvergü­tung bei ein­er Beruf­saus­bil­dung höher liegt als beim dualen Studi­um, wird die Duale Hochschule schw­er­lich attrak­tiv sein. Die Erfahrun­gen ander­er Bun­deslän­der zeigen: Es gibt keinen Automa­tismus, dass Prax­is­part­ner eine bish­er höhere Vergü­tung auf das Niveau der Min­destvergü­tung absenken.

Die Staat­sregierung muss zudem die Studieren­den­werke bess­er ausstat­ten, damit diese ihren Ver­sorgungsauf­trag auf die Stan­dorte der Dualen Hochschule ausweit­en kön­nen. Beratung sowie Mensen und Cafe­te­rien sind über­all notwendig.“