Existenzbedrohte Studierende bangen weiter – wann bekommen sie endlich Hilfe, Herr Gemkow?

Exis­tenzbedro­hte Studierende in Sach­sen müssen weit­er ban­gen: Der Energie-Notzuschuss von 200 Euro vom Bund sind immer noch nicht angekom­men, weil das Auszahlungsver­fahren ungek­lärt ist. Auch die Auf­s­tock­ung der Härte­fall­fonds der Studieren­den­werke in Sach­sen geht nicht voran. Erneut wen­det sich die Kon­ferenz Säch­sis­ch­er Studieren­den­schaften (KSS) mit einem offe­nen Brief an die Staat­sregierung und appel­liert an den Finanzmin­is­ter Hart­mut Vor­jo­hann.

Anna Gorskih, hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, erk­lärt:

„Die Zeit läuft den Studieren­den davon. Das haben die gut besuchte stu­den­tis­che Vol­lver­samm­lung an der Uni Leipzig am Mittwoch sowie ein Krisen­tr­e­f­fen der Studieren­den an der TU Dres­den ein­drucksvoll gezeigt. Erste Studierende müssen ihr Studi­um auf­grund der Prei­s­ex­plo­sio­nen abbrechen. Vor allem Mieten und Lebens­mit­tel sind schlicht nicht mehr bezahlbar, ins­beson­dere dann, wenn Hil­fen von allen staatlichen Ebe­nen weit­er auf sich warten lassen. Anfang des Jahres kommt nun auch noch die Zahlung des Semes­ter­beitrags auf die Studieren­den zu!

Weil der Freis­taat zu wenig Geld für den laufend­en Betrieb und die Investi­tio­nen der Studieren­den­werke zur Ver­fü­gung stellt, müssen die Studieren­den selb­st für die steigen­den Kosten aufkom­men – in Form höher­er Mieten in den Wohn­heimen und höher­er Essen­spreise in den Mensen. Wis­senschaftsmin­is­ter Sebas­t­ian Gemkow spricht lediglich davon, die Studieren­den nicht im Regen ste­hen lassen zu wollen, aber konkrete Maß­nah­men sind nicht in Sicht. Schnelles und entschlossenes Han­deln ist aber gefordert! Wir unter­stützen die Forderun­gen KSS nach unbürokratis­chen Direk­thil­fen, der Auf­s­tock­ung der Härte­fall­fonds der Studieren­den­werke, dem Aus­bau der psy­chosozialen Beratung und der Ver­hin­derung bzw. Zurück­nahme der Preis­steigerun­gen bei den Ange­boten der stu­den­tis­chen sozialen Infra­struk­tur. Der Finanzmin­is­ter muss das Geld, das als Härte­fallmit­tel im Haushalt sog­ar eingestellt ist, endlich für die Studieren­den freigeben und darf ihre Not­lage nicht länger ignori­eren!“