Systemwandel statt Klimawandel – Hochschulen besser finanzieren, damit sie ihren Beitrag leisten können

Wie kön­nen Hochschulen helfen, die Kli­makatas­tro­phe noch abzuwen­den und für mehr Nach­haltigkeit sor­gen? Diese Frage wurde auch im Rah­men der Kri­tis­chen Ein­führungstage der Uni­ver­sität Leipzig aufge­wor­fen und dort mit Engagierten aus Kli­maschutz- und Nach­haltigkeitsini­tia­tiv­en ver­schieden­er säch­sis­ch­er Hochschulen disku­tiert. Die hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion im Säch­sis­chen Land­tag, Anna Gorskih, war vor Ort und leit­et daraus Forderun­gen für die Haushaltsver­hand­lun­gen ab:

„Die Hochschulen schaf­fen die wis­senschaftlichen Grund­la­gen für die Analyse und Bekämp­fung der Kli­maer­hitzung. Schon deshalb müssen sie ihre eigene Forschung ernst nehmen und sich noch stärk­er an der Ret­tung unser­er Lebens­grund­la­gen beteili­gen. Es man­gelt nicht an Ideen, son­dern an deren Umset­zung. Die Studieren­den gehen mit kon­struk­tiv­en Lösungsvorschlä­gen voran: In einem klimapoli­tis­chen Forderungskat­a­log haben sie Maß­nah­men in den Bere­ichen Lehre und Forschung, Cam­pus­gestal­tung oder Hochschul­struk­turen auf zahlre­ichen Ebe­nen beschlossen. Diese müssen über­all in Sach­sen stärk­er berück­sichtigt wer­den.

Die Ver­ankerung von Nach­haltigkeit als Auf­gabe der Hochschulen im Entwurf des neuen Hochschulge­set­zes ist ein Anfang. Allerd­ings muss das Gesetz diese Auf­gaben konkreter aus­gestal­ten, etwa durch verpflich­t­ende Nach­haltigkeitsstrate­gien und ‑beauf­tragte oder Green Offices. Jedoch kön­nen Hochschulen diesen Ansprüchen nicht gerecht wer­den, wenn sie weit­er­hin unter­fi­nanziert sind. Daher treten wir in den Haushaltsver­hand­lun­gen für eine höhere Grund­fi­nanzierung ein. Doch auch der Bund muss sich beteili­gen und ein Pro­gramm für kli­ma­neu­trale Wis­senschaft aufle­gen. Der Kli­maschutz darf vor allem an Hochschulen nicht auf die lange Bank geschoben wer­den. Es braucht jet­zt auf allen Ebe­nen einen echt­en Sys­temwan­del – dessen muss sich ins­beson­dere die Wis­senschaft bewusst­wer­den!“