Massiven Preisanstieg für Studierende verhindern – Studierendenwerke finanziell besser ausstatten!

Bun­desweit schla­gen Hochschulen und Wis­senschaft­sein­rich­tun­gen wegen der gestiege­nen Energiepreise Alarm. Leopold­ina-Präsi­dent Ger­ald Haug warnte vor ein­er Lost Gen­er­a­tion in der Wis­senschaft, wenn staatliche Hil­fen unterblieben. Sach­sens Studieren­den­schaften fordern zu Recht deut­lich höhere Zuschüsse für Studieren­den­werke, um Preisanstiege für Studierende zu ver­hin­dern. Dazu sagt Anna Gorskih, hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion:

„Wer an der Hochschule arbeit­et oder studiert, ist mehrfach­er von der Preiskrise betrof­fen: Ein­er­seits kön­nte es dazu kom­men, dass Abschluss-Forschung­spro­jek­te ver­schoben wer­den müssen und nicht rechtzeit­ig been­det wer­den kön­nen, falls ihre Forschung auf­grund von Energieef­fizienz­maß­nah­men zum Erliegen kommt (Druck­sache 7/10873). Ander­er­seits sind alle Studieren­den betrof­fen, wenn der Freis­taat die Studieren­den­werke als die gemein­nützi­gen, sozialen, nicht-prof­i­to­ri­en­tierten Organ­i­sa­tio­nen der stu­den­tis­chen Daseinsvor­sorge nicht aus­re­ichend finanziell unter­stützt. Um die durch den Preisanstieg in allen Lebens­bere­ichen ent­standene Finanzierungslücke zu schließen, sind sie bere­its jet­zt gezwun­gen, Semes­ter­beiträge, Men­sapreise sowie Mieten in den Wohn­heimen zu erhöhen. Aktuell wird an eini­gen Stan­dorten auch über pauschale Erhöhun­gen der Semes­ter­beiträge disku­tiert, was die Studieren­den­schaft zu Recht kri­tisiert. Schließlich wür­den son­st vor allem Studierende aus armen Haushal­ten noch stärk­er belastet – das wäre sozial ungerecht und Gift für die Bil­dungschan­cen der Betrof­fe­nen.

Eine Antwort, wie sie dem finanziellen Mehrbe­darf der Hochschulen gerecht wer­den will, bleibt die Staat­sregierung schuldig und ver­weist mal wieder auf die Bun­desregierung (Druck­sache 7/10873). Wir fordern, dass die Staat­sregierung umdenkt, eine Not­fall­fi­nanzierung zur Energiev­er­sorgung der Hochschulen in Betra­cht zieht und die Studieren­den­werke mit zusät­zlichen Ressourcen ver­sorgt (vgl. laufende Kleine Anfrage 7/11165). In der Krise muss schnell und beherzt gehan­delt wer­den! Wer eine bezahlbare soziale Infra­struk­tur für Studierende erhal­ten und eine Lost Gen­er­a­tion in der Wis­senschaft ver­hin­dern will, muss für kräftige finanzielle Hil­fen und staatliche Sub­ven­tio­nen sor­gen. Wir machen uns bei den Haushaltsver­hand­lun­gen dafür stark.“