Die Staatsregierung schaut zu, während Sachsens Studierende immer ärmer werden – wo bleiben die Hilfen?

Das Deutsche Stu­den­ten­werk ver­weist seit langem darauf, dass die Studieren­den­werke mehr staatliche Unter­stützung brauchen. Nicht zulet­zt wegen der Preiskrise fordern auch Sach­sens Studieren­den­schaften deut­lich höhere Zuschüsse. Weil der Freis­taat die mas­siv­en Kosten­steigerun­gen bish­er nicht berück­sichtigt, sieht sich mit dem Stu­den­ten­werk Dres­den bere­its die erste soziale Ein­rich­tung für Studierende dazu gezwun­gen, die Miet­preise in Wohn­heimen sowie den Semes­ter­beitrag zu erhöhen.

Dazu sagt Anna Gorskih, hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion:

„Koali­tion und Staat­sregierung hät­ten den Studieren­den­werken längst mehr Geld geben müssen. Ich kann ein­fach nicht ver­ste­hen, warum sie immer noch nicht han­deln: Ein Drit­tel aller Studieren­den in Deutsch­land ist armutsge­fährdet! Nicht nur Lebens­mit­tel, Energie und Mobil­ität wer­den immer teur­er, son­dern jet­zt auch noch die Wohn­heim-Miete und der Semes­ter­beitrag. Das treibt viele Studierende an den Rand der Ver­ar­mung und der Verzwei­flung. Nie­mand soll aus Geld­man­gel das Studi­um aufgeben müssen!

Der CDU ist die Haushalts­diszi­plin offen­sichtlich wichtiger (Druck­sache 7/11165) als die Zukun­fts- und Bil­dungschan­cen ein­er ganzen Gen­er­a­tion junger Akademiker*innen und Fachkräfte. Es ist klar, dass die Stu­den­ten­werke zusät­zliche Ressourcen brauchen, um ihrem Sozialauf­trag für die Studieren­den gerecht zu wer­den. Genau dafür macht sich die Links­frak­tion in den Haushaltsver­hand­lun­gen stark. Schließlich wür­den son­st vor allem Studierende aus armen Haushal­ten noch stärk­er belastet – das wäre sozial ungerecht und Gift für die Bil­dungschan­cen der Betrof­fe­nen.“