Bedürfnisse von Kindern achten – keine Schulschließungen mehr in Sachsen!

Zur Aktuellen Debat­te auf Antrag der Links­frak­tion „Kinder brauchen Rechte, gute Bil­dung und eine Schule, die Laune macht: Das Aus für die Grund­schule Deutzen macht schlechte Laune!“ sagt Anna Gorskih, Sprecherin für Kinder- und Jugend­poli­tik:

„Gestern war der Inter­na­tionale Kindertag. Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwach­sene und ihre Rechte brauchen beson­deren Schutz. Deshalb gehören Kinder­rechte ins Grundge­setz, denn Kinder­schutz, Kindeswohl­prinzip, das Recht auf Beteili­gung und auf Entwick­lung ein­er eigen­ständi­gen Per­sön­lichkeit wer­den son­st häu­fig über­gan­gen.

Die Pan­demie hat die Kinder­ar­mut ver­schärft. Kinder­ar­mut ist vor allem Armut der Eltern, sie stag­niert seit Jahren auf hohem Niveau: In Deutsch­land sind 2,8 Mil­lio­nen Kinder und Jugendliche arm, zwei Drit­tel davon dauer­haft. Die Prei­s­ex­plo­sion macht ihnen das Leben noch schw­er­er. Deutsch­land muss eine Kinder­grund­sicherung ein­führen, die diesen Namen ver­di­ent, auch weil Bil­dungszu­gang und Bil­dungser­folg hier wie in keinem anderen Land der EU vom Geld­beu­tel der Eltern abhän­gen. Ein guter Bil­dungszu­gang hängt auch davon ab, wo man lebt, denn lange Schul­wege kosten Zeit und damit einen Teil der Kind­heit. Am Ende bleibt wenig Zeit für Hob­bies, für Tre­f­fen mit Fre­undin­nen und Fre­un­den, für Freizeit. So macht Schule wed­er Laune noch Spaß. Schon deshalb sollte in Sach­sen keine einzige Schule mehr geschlossen wer­den!“

Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin für Bil­dungspoli­tik, fügt hinzu:

„Falsche Entschei­dun­gen wie die Schließung der Grund­schule Deutzen sind zu besprechen – zumal Haushaltsver­hand­lun­gen bevorste­hen. Der Min­is­ter­präsi­dent hat­te vor Ort ver­sprochen, dass die Schul­stan­dorte sich­er sind. Jet­zt wird eine neue Ent­täuschung serviert, die nach­hallen wird.

Als die Schule vor sechs Jahren schon vor dem Aus stand, entwick­el­ten die Betrof­fe­nen vor Ort gemein­sam ein Konzept des jahrgangsüber­greifend­en Unter­richts und bracht­en genug Schulkinder zusam­men. Jet­zt aber fehlen Sanierungsmit­tel, was das Aus bedeutet. Das Sig­nal heißt: Bewun­dern­swerte Eigenini­tia­tive wird vom Staat nicht gewürdigt, son­dern hin­wegge­fegt. So geht das nicht. Die Staat­sregierung muss mod­erieren und Lösun­gen find­en!“