Morgen streiken die Beschäftigten an den sächsischen Hochschulen – volle Solidarität!

Für den morgi­gen 16. Novem­ber ruft die GEW zum ganztägi­gen Warn­streik an den säch­sis­chen Hochschulen auf. Dazu erk­lärt Anna Gorskih, hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag:

„Wir sol­i­darisieren uns mit den Streik­enden und unter­stützen die Forderun­gen nach mehr Lohn, der Eindäm­mung von Befris­tun­gen, einem Tar­ifver­trag für stu­den­tis­che Beschäftigte (TV STUD) und nach stufen­gle­ich­er Höher­grup­pierung. Wertschätzung und Respekt dür­fen nicht nur aus net­ten Worten und einem feucht­en Händ­e­druck beste­hen, son­dern sie müssen sich auch auf dem Lohnzettel und in guten Arbeits­be­din­gun­gen wider­spiegeln. Alles andere wäre pure Igno­ranz.

Es ist unver­ständlich und eine Frech­heit, dass die Tar­ifge­mein­schaft deutsch­er Län­der auch nach zwei Ver­hand­lungsrun­den nicht auf die Forderun­gen der Gew­erkschaften und der Betrof­fe­nen einge­gan­gen ist und bish­er kein Ange­bot für die rund 1,2 Mil­lio­nen Beschäftigten der Län­der vorgelegt hat. Die Beschäftigten an Hochschulen haben in der Pan­demie inner­halb kürzester Zeit die Lehrange­bote dig­i­tal­isiert, Beratun­gen durchge­führt und zahllose Über­stun­den geschoben, um flex­i­bel auf die sich schnell verän­dern­den Krisenbe­din­gun­gen zu reagieren. Viele sind dabei wegen exis­ten­tieller Sor­gen und beru­flich­er Unsicher­heit an ihre Gren­zen gegan­gen.

Die Arbeitsverträge der aller­meis­ten stu­den­tis­chen Beschäftigten sind auf höch­stens ein Jahr befris­tet (Druck­sache 7/3693), ihre Arbeits­be­din­gun­gen sind tar­ifrechtlich nicht geregelt und prekär – ein Und­ing! Wir erleben ger­ade wieder, dass die Pan­demiesi­t­u­a­tion sich täglich ver­schärft und die Beschäftigten den Hochschul­be­trieb den­noch am Laufen hal­ten. Ihre Leis­tung muss endlich auch in Form entsprechen­der Bezahlung und sicher­er Arbeits­be­din­gun­gen aus­drück­en!“