Bestandssicherheit für die Hochschulen ist gut, aber eine langfristige Entwicklungsperspektive fehlt

Zur Vorstel­lung der Hochschu­len­twick­lungs­pla­nung 2025 durch den Wis­senschaftsmin­is­ter Sebas­t­ian Gemkow erk­lärt die hochschulpoli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag, Anna Gorskih:

 

„Die im neuen Hochschu­len­twick­lungs­plan vorgestell­ten Ziele sind lediglich die Verpflich­tun­gen, die Sach­sen gegenüber dem Bund abgegeben hat, um finanzielle Mit­tel aus dem Zukun­ftsver­trag zu erhal­ten. Insofern hat der Min­is­ter heute kaum Neues präsen­tiert, son­dern das, was im Rah­men des im Zukun­ftsver­trages erwartet wurde. Das sind die im Rah­men der Verpflich­tungserk­lärung des Freis­taates benan­nten Ker­nele­mente: bedarf­s­gerechter Kapaz­ität­ser­halt, Verbesserung der Betreu­ungssi­t­u­a­tion, Steigerung der Lehrqual­ität und Qual­itätssicherung. Das gibt den Hochschulen Bestandssicher­heit und ist zu begrüßen, obwohl wir uns engagiert­ere Bemühun­gen um Dauer­stellen für Dauer­auf­gaben wün­schen.

Angesichts der Her­aus­forderun­gen, vor denen das Land und die Hochschulen ste­hen, ist das allerd­ings zu wenig. Obwohl die Hochschu­len­twick­lungs­pla­nung über die laufende Leg­is­laturpe­ri­ode hin­aus angelegt ist, zeigt sie keine gesellschaftliche Per­spek­tive und keinen Gedanken an Verän­derun­gen in Wis­senschaft und Hochschule. Sie ist rein affir­ma­tiv und tech­nokratisch. Das ist umso schlim­mer, als die Coro­na-Pan­demie auch für die Hochschulen schw­er­wiegende Fol­gen hat, die in der Pla­nung berück­sichtigt wer­den müssten. Von der Dig­i­tal­isierung von Lehre und Forschung, der Ver­mit­tlung von Wis­sen und Forschungsergeb­nis­sen in die Gesellschaft sowie der Unter­stützung der Hochschulen im Bere­ich Inklu­sion ist mal wieder keine Rede.“